
AWS, Azure und Google Cloud: Der Vergleich der drei Großen
- Cloud networking
- 18. Juli 2025
Diese drei führenden Cloud-Anbieter werden täglich von Millionen von Nutzern weltweit verwendet – aber was unterscheidet sie voneinander? Wir werfen einen genauen Blick auf die entscheidenden Funktionen.
Für jedes moderne Unternehmen stellt sich längst nicht mehr die Frage, ob Sie Ihre hochverfügbaren IT-Services in die Cloud verlagern sollten – vielmehr geht es darum, welche Clouds, welche Dienste und wie Sie diese strategisch einsetzen, um Ihre Geschäftsziele zu erreichen. Von skalierbarem Datenspeicher bis hin zur Rechenleistung für Analyse und Transformation – die Cloud ist zu einem Kernbestandteil des Geschäftsbetriebs geworden und verschafft Wettbewerbsvorteile.
Dominierend im Markt der Cloud Service Provider (CSP) sind drei Hyperscaler: Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud Platform (GCP). Sie halten beeindruckende 34 %, 21 % und 10 % des weltweiten Cloud-Infrastruktur-Marktes (Stand: Juni 2022), dessen Volumen auf 203 Milliarden US-Dollar geschätzt wird. Obwohl alle grundsätzlich dasselbe Ziel verfolgen – Nutzer weltweit mit On-Demand-Cloudmodellen „as a service“ zu verbinden –, unterscheiden sie sich in Angeboten, etwa bei Preisoptionen, Speicherfähigkeiten oder hybriden Multicloud-Use-Cases.
In diesem Leitfaden identifizieren und bewerten wir einige der wichtigsten Kriterien, die Sie bei der Auswahl von Cloud-Computing-Services dieser großen Anbieter berücksichtigen sollten.
Inhaltsübersicht
AWS bietet über 200 vollständig ausgestattete Services aus einem globalen Netzwerk von Rechenzentren. Zu den bekannten Kunden zählen BMW, Netflix und Coca-Cola; seit 2006 bedient AWS weltweit Millionen Kunden – von Start-ups bis zu Regierungsbehörden.
Azure wurde 2010 gestartet und bietet mehr als 200 Produkte und Cloud-Dienste. Anwender können Anwendungen nicht nur in der Cloud, sondern auch On-Premises und am Edge entwickeln, betreiben und verwalten. 95 % der Fortune-500-Unternehmen vertrauen auf Azure. Bekannte Kunden sind die NBA, die American Cancer Society und PepsiCo.
Google Cloud umfasst eine breite Suite internetbasierter Services, die Organisationen bei der digitalen Transformation unterstützen. Die Google Cloud Platform (öffentliche Cloud-Infrastruktur für Webanwendungen) ist Teil des größeren Google-Cloud-Angebots. Seit 2008 zählen u. a. LinkedIn, NewsCorp, Facebook, Verizon und Twitch zu den bekannten Kunden.
Funktionen
Während alle CSPs im Allgemeinen dieselben Basisfunktionen wie dedizierte Verbindungen, Speicher und Compute anbieten, gibt es Unterschiede, die je nach Use Case dafür sprechen können, den einen Anbieter dem anderen vorzuziehen. Diese Unterschiede begünstigen auch Multicloud-Strategien: Wer z. B. Speicher bei AWS und Compute bei GCP nutzt, vermeidet eine Überabhängigkeit von einem einzigen CSP.
Die folgende Tabelle zeigt einige der wichtigsten Funktionen der vorgestellten Anbieter – inklusive abweichender Servicenamen:
AWS | Azure | GCP |
---|---|---|
VPC – Virtual Private Cloud
| VNet – Virtual Network
| VPC – Virtual Private Cloud
|
Direct Connect
| ExpressRoute
| Cloud Interconnect
|
Gateways (Related to VPC networking)
| Gateways (Related to VNet networking)
| Routers (Related to VPC networking)
|
Compute/VM
| Compute/VMVirtual Machine (VM)
| Compute/VMVirtual Machine (VM)
|
Block Storage
| Block Storage
| Block Storage
|
Object Storage
| Object Storage
| Object Storage
|
File Storage
| File Storage
| File Storage
|
Leistung
Jeder CSP bietet unterschiedliche Geschwindigkeiten über seine dedizierten Verbindungen:
AWS | Azure | GCP |
---|---|---|
Direct Connect
| ExpressRoute Direct
ExpressRoute
| Dedicated Interconnect
Partner Interconnect
|
Gateways
AWS
AWS bietet drei native Netzwerk-Routing-Dienste, die – abhängig von Umfang und Struktur Ihrer Cloud-Infrastruktur – verschiedene Anforderungen abdecken.
Transit Gateway (TGW)
AWS Transit Gateway (TGW) ist ein hoch skalierbares, cloudbasiertes Netzwerk-Gateway, das das Verbinden mehrerer Virtual Private Clouds (VPCs) über AWS-Konten hinweg in einer Hub-and-Spoke-Topologie vereinfacht. Unternehmen können damit Tausende VPCs und On-Premises-Netzwerke zentral verwalten – ideal für große Multi-Account-Umgebungen. Zu den Funktionen zählen:
- Zentralisiertes Routing: Zentrale Drehscheibe, die VPC- und On-Premises-Verbindungen konsolidiert, VPC-Peering überflüssig macht und Managementkomplexität reduziert.
- Inter-Region Peering: Verbindet VPCs über verschiedene AWS-Regionen hinweg; diese Funktion verbessert die Latenz und die Performance für regionenübergreifende Anwendungen.
- Erhöhte Sicherheit: Traffic-Isolation durch mehrere Routingtabellen und Segmentierung nach Sicherheitsdomänen (z. B. Trennung von Dev und Prod).
- Integration mit Direct Connect: TGW lässt sich mit AWS Direct Connect kombinieren, um schnelle, private Verbindungen zwischen AWS-Umgebungen und On-Premises-Rechenzentren aufzubauen.
Direct Connect Gateway (DGW)
AWS Direct Connect Gateway (DGW) (seit 2017) ermöglicht es, mehrere VPCs aus verschiedenen Regionen an eine AWS-Direct-Connect-Verbindung anzuschließen. Anders als TGW ist DGW speziell dafür ausgelegt, On-Premises-Konnektivität über einen einzelnen Direct-Connect-Link auf mehrere VPCs auszuweiten. Wichtige Merkmale:
- Regionenübergreifende Konnektivität: VPCs aus unterschiedlichen Regionen können an eine Direct-Connect-Verbindung angebunden werden – ideal für Unternehmen mit mehreren AWS-Regionen.
- Kosteneffizienz: Durch Konsolidierung vieler VPCs auf einen Link sinken die Kosten gegenüber separaten Links je Region/VPC.
- Vereinfachte On-Prem-Anbindung: Sicherer, latenzarmer Verkehr zwischen On-Premises und AWS ohne Internet-VPN.
DGW ist jedoch auf On-Premises-zu-VPC-Konnektivität beschränkt und bietet kein VPC-zu-VPC-Routing – für große Multi-Region-/Multi-VPC-Umgebungen weniger vielseitig als TGW.
Virtual Private Gateway (VGW)
Das Virtual Private Gateway (VGW) ist die ursprüngliche Gateway-Lösung von AWS und stellt sichere Konnektivität zwischen AWS-VPCs und On-Premises bereit. VGW ist ein voll redundant verteiltes Routing-System – zuverlässig für Kunden, die Konnektivität innerhalb einer einzelnen AWS-Region benötigen. Vorteile:
- VPC-zu-On-Premises-Konnektivität: Ideal für Unternehmen, die wenige VPCs via Site-to-Site-VPN oder Direct Connect anbinden müssen.
- Kosteneffizient bei Single-Region: Sinnvoll für primär in einer Region aktive Workloads, ohne die Multi-Region-Features von TGW/DGW.
- Begrenzter Umfang: Kein regions- oder VPC-übergreifendes Routing; eher für grundlegende, Single-Region-Szenarien geeignet.
Alle drei Routing-Services – VGW, DGW und TGW – adressieren unterschiedliche Use Cases: VGW eignet sich für kostenbewusste, einfache VPC-zu-On-Prem-Szenarien in einer Region. DGW bietet Cross-Region-Konnektivität für mehrere VPCs über Direct Connect. TGW liefert das umfassendste Set mit zentralem Routing, Inter-Region-Peering und erweiterter Sicherheit – ideal für komplexe, mehrregionige Architekturen.
VGW | DGW | TGW | |
---|---|---|---|
Multiple Regions | |||
Multiple Accounts | |||
S2S VPN | |||
Direct Connect | |||
Transitive Routing | |||
Globally Available | |||
Route Segmentation |
Azure
Azure Virtual Network (VNet) ist der Basisdienst für kundenspezifische Netzwerke in Azure. Ein VNet schafft einen privaten, isolierten Bereich in Azure, über den Unternehmen ihre Cloud-Infrastruktur sicher verwalten und Ressourcen bereitstellen. Es fungiert als Netzwerkschicht, die Kommunikation zwischen Azure-Ressourcen, On-Premises-Infrastruktur und anderen Cloud-Netzen ermöglicht – zentral für skalierbare, sichere Architekturen.
Wichtige Funktionen von Azure VNet
- Netzwerkisolation und Segmentierung: Jedes VNet ist ein dedizierter, privater Netzwerkbereich, der von anderen VNets/Netzen isoliert ist (sofern keine Kommunikation konfiguriert wurde). Das erhöht die Sicherheit, da Ressourcen nur autorisierten Nutzern/Diensten exponiert werden.
- VNet-Peering: Verbindet zwei oder mehr VNets – innerhalb einer Region oder regionsübergreifend – über private IPs. Bietet Low-Latency/High-Bandwidth-Konnektivität zwischen VNets ohne Public-Internet-Exponierung.
- VNet-zu-On-Prem-Konnektivität: Sichere, zuverlässige Kommunikation zwischen Azure-Ressourcen und On-Premises über Site-to-Site-VPN oder Azure ExpressRoute (privat, verschlüsselt).
- Azure VPN Gateway: Baut sichere, verschlüsselte Tunnel über das öffentliche Internet oder Site-to-Site-VPN auf, um VNets miteinander oder mit On-Premises zu verbinden – flexibel für sicheren Fernzugriff, wenn ExpressRoute-Leistungswerte nicht erforderlich sind.
Wichtige Anwendungsfälle für Azure VNet
- Hybride Cloud-Architekturen: Einfache Integration bestehender On-Prem-Infrastruktur via ExpressRoute/VPN – für Kontinuität und Skalierbarkeit.
- Sichere Netzwerkisolation: Segmentierung per Subnetzen, Network Security Groups (NSGs) und Custom Routing – hilfreich für strenge Compliance-Anforderungen.
- Mehrschichtige Anwendungen: Frontend, Middle-Tier und Backend in getrennten Subnetzen mit fein granularer Kontrolle (NSGs, Azure Firewall).
- Globales VNet-Peering: Kosteneffiziente, performanceoptimierte Kommunikation zwischen VNets über Regionen hinweg – z. B. für globale Deployments/DR.
Verbesserte Konnektivität mit ExpressRoute
Für höhere Sicherheit und Verlässlichkeit bietet ExpressRoute private, dedizierte Verbindungen zwischen On-Premises-Rechenzentren und Azure. Anders als öffentliche Internetverbindungen liefert ExpressRoute höhere Bandbreite, geringere Latenz und vorhersehbarere Performance – ideal für große Datenmengen und latenzsensitive Workloads.
GCP
Der Google Cloud Router spielt eine Schlüsselrolle beim Aufbau dynamischen Routings zwischen Ihrer GCP-Virtual Private Cloud (VPC) und Peering-Netzen – realisiert über BGP (Border Gateway Protocol) für nahtlosen, automatisierten Routen-Austausch und Anpassungsfähigkeit bei IP-/Topologie-Änderungen. Cloud Router ist essenziell für flexible, skalierbare, vernetzte GCP-Umgebungen – ob Hybrid-, Multicloud- oder VPC-zu-VPC-Szenarien.
Wichtige Funktionen des Google Cloud Routers
- Dynamischer Routen-Austausch mit BGP: Automatisches Lernen/Aktualisieren von Routen zwischen GCP-VPC und On-Prem/Peer-Netzen; minimiert manuelle Eingriffe und Fehler.
- Nahtlose Hybrid-Cloud-Konnektivität: Automatischer Routen-Austausch zwischen On-Prem und VPC ermöglicht skalierbare Hybrid-Setups mit minimaler Latenz.
- Multicloud & VPC-Peering: Dynamisches Routing zwischen GCP und anderen Clouds (z. B. AWS/Azure) sowie zwischen GCP-VPCs – flexibel über Regionen/Projekte hinweg.
- IP-Adress-Lernen und -Weitergabe: Neue IP-Bereiche in Ihrer VPC werden erkannt und in Echtzeit an verbundene Netze verteilt – vereinfacht das Routing-Management.
Zentrale Anwendungsfälle für Google Cloud Router
- Dynamische Hybrid-Cloud-Deployments: On-Prem-Netze lernen Subnetze der VPC automatisch; erleichtert Änderungen und minimiert Downtime.
- Multicloud-Konnektivität: Direkte Kommunikation zwischen Clouds ohne Hairpinning über ein zentrales On-Prem-Hub – geringere Latenz, höhere Performance.
- VPC-Peering mit dynamischem Routing: Automatisierter Routen-Austausch zwischen mehreren VPCs – skalierbar ohne statische Routenpflege.
Integration mit Google Cloud Interconnect
In Kombination mit Google Cloud Interconnect verbessert Cloud Router die Performance und Zuverlässigkeit: Interconnect stellt private, latenzarme Hochgeschwindigkeits-Konnektivität zwischen On-Premises und GCP bereit, während Cloud Router den Routen-Austausch automatisiert – ideal für große Datenmengen, latenzsensitive Apps oder Anforderungen an private, sichere Verbindungen.
Computing
Virtuelle Maschinen (VMs), oft „Instanzen“ genannt, werden für verschiedenste Aufgaben eingesetzt und sind der „Motor, der nahezu jeden Aspekt unseres modernen Lebens antreibt“.
AWS
Compute bei AWS erfolgt über EC2. Instanzen sind hochgradig anpassbar: Speicher erweitern, zusätzliche Netzwerkschnittstellen hinzufügen, Resilienz über Availability Zones, u. v. m. Abrechnung nur für genutzte Kapazität; Instanztypen inkl. On-Demand, Spot und Reserved – passend für verschiedene Use Cases.
Azure
Azures Compute-Lösung sind die Virtual Machines (VMs). Tools wie Cloud Services und Resource Manager unterstützen Deployment und Autoscaling.
GCP
Compute Engine VMs liefern konfigurierbare virtuelle Maschinen in Googles Rechenzentren – schnell bereitgestellt, anpassbar und mit viel Speicherkapazität.
Nachfolgend die Abrechnungsmodelle der führenden CSPs:
Providers | VM Billing Models |
---|---|
AWS |
|
Azure |
|
GCP |
|
Sicherheit
Bei der Bewertung der Sicherheit von Cloud-Anbietern sind drei Faktoren entscheidend: Physische Sicherheit (Schutz von Rechenzentren), Technische Sicherheit (Überwachung des Netzwerkverkehrs und Behebung von Schwachstellen) sowie Datenzugriff (Kontrolle, wer auf welche Daten zugreift, inkl. Verschlüsselung). Je nach Unternehmensgröße und Bedarf sind in manchen Bereichen strengere Maßnahmen nötig, während sich in anderen sparen lässt.
AWS
AWS beschreibt seine Sicherheitsprodukte und -funktionen im Whitepaper. Es gibt Tools/Funktionen für Netzwerksicherheit, Konfigurationsmanagement, Zugriffskontrolle und Datensicherheit sowie Monitoring/Logging für mehr Transparenz.
AWS stellt mehrere Sicherheitsfunktionen bereit, um Privatsphäre zu erhöhen und den Netzwerkzugriff zu kontrollieren, darunter:
- Netzwerk-Firewalls in Amazon VPC zum Aufbau privater Netze sowie zur Zugriffskontrolle/Überwachung für Instanzen/Applikationen;
- Konnektivitätsoptionen für private bzw. dedizierte Leitungen vom Büro/On-Premises zur AWS-Cloud;
- DDoS-Schutz auf Layer 3/4 und Layer 7 (z. B. im Rahmen von Content-Delivery-Strategien);
- Automatische Verschlüsselung des gesamten Traffics auf den globalen/regionalen AWS-Netzen zwischen gesicherten AWS-Einrichtungen.
Azure
Microsoft bietet zwei zentrale Sicherheitslösungen:
- Microsoft Sentinel — eine „skalierbare, cloudnative SIEM/SOAR-Lösung“ mit Analytics, Threat Intelligence, proaktivem Hunting und Reaktion.
- Microsoft Defender for Cloud — hilft, Bedrohungen zu verhindern, zu erkennen und darauf zu reagieren, mit höherer Sichtbarkeit und Kontrolle über die Azure-Umgebung; dank integrierter Sicherheit werden sonst unentdeckte Risiken sichtbar.
GCP
GCPs Whitepaper zur Infrastruktursicherheit beschreibt Sicherheitsmaßnahmen von Hardware bis Operations. Beispiele:
- Eigene Hardware/Software in Rechenzentren und strikte Entsorgungsrichtlinien;
- Globales IP-Netz, das Sprünge über das öffentliche Internet (Angriffsvektoren) minimiert;
- Sicherheitsmonitoring mit Fokus auf Bewegungen/Verhalten des internen Netzwerkverkehrs.
Preisgestaltung
Die Kosten für Cloud-Services zu durchdringen kann herausfordernd sein – die Preismodelle unterscheiden sich je CSP und je Lösung. Dieser Abschnitt bietet einen Überblick über mögliche Unternehmenskosten. Prüfen Sie Preise stets über die verlinkten Anbieterwebseiten und arbeiten Sie mit Ihrem Ansprechpartner zusammen, um die Preisstruktur Ihrer Lösung voll zu verstehen.
Providers | VM Billing Models |
---|---|
AWS |
|
Azure |
|
GCP |
|
Egress-Gebühren
Daten in einen CSP zu migrieren ist kostenlos; beim Herausbewegen zahlen Sie pro GB – „Egress“ (Verlassen). Diese Kosten können unbemerkt steigen, wenn Anwendungen kontinuierlich Daten abrufen; Abrechnung erfolgt nachträglich. Egress-Gebühren variieren mit übertragenem Volumen und Ziel (innerhalb derselben Availability Zone günstiger; zwischen Kontinenten deutlich teurer). Außerdem steigen die Kosten bei Routing über öffentliche Verbindungen (z. B. Internet).
Egress-Tarife pro GB (in $USD)
AWS
- 1 GB–10 TB — $0.09
- 10–50 TB — $0.085
- 50–150 TB — $0.07
- 150–500 TB — $0.05
- 500+ TB — Kontakt zu Amazon
- 5 GB–10 TB — $0.087
- 10–50 TB — $0.083
- 50–150 TB — $0.07
- 150–500 TB — $0.05
- 500+ TB — Kontakt zu Microsoft
GCP
- 0–1 TB — $0.12
- 1–10 TB — $0.11
- 10+ TB — $0.08
Dedizierte Verbindungen
Es gibt zahlreiche Vorteile, die Cloud über eine dedizierte Verbindung des CSP statt über das öffentliche Internet zu erreichen – ähnlich wie bei Private- gegenüber Public-Cloud: höhere Sicherheit, mehr Kontrolle/Sichtbarkeit und stabilere Performance. Die dedizierte Verbindung jedes CSPs bietet einen geschützten, privaten Pfad, über den Ihre Workloads zwischen Standort und Cloud transportiert werden.
AWS
AWS Direct Connect ist der „kürzeste Weg zu Ihren AWS-Ressourcen“. Ihr Traffic bleibt auf dem globalen AWS-Netzwerk und berührt nicht das öffentliche Internet – Engpässe/Latenzen werden reduziert.
Azure
Azure ExpressRoute ermöglicht private Verbindungen zwischen Azure-Rechenzentren und Ihren eigenen Rechenzentren/On-Premises-Infrastrukturen. Sinnvoll für Unternehmen mit starker Microsoft-Cloud-Nutzung (Compute, Datenbanken, Cloud-Speicher).
Über eine einzelne logische Layer-2-Verbindung können sowohl Microsoft-Peering (öffentliche Ressourcen) als auch privates Peering konfiguriert werden. Jeder ExpressRoute-Zugang enthält zwei konfigurierbare Circuits. Mit Standard-ExpressRoute können mehrere VNets derselben Region an einen Circuit angeschlossen werden; per Premium-SKU („Global Reach“) ist Konnektivität von beliebigen VNets weltweit zum selben Circuit möglich.
GCP
Über GCP Interconnect greifen Sie nativ nur auf private Ressourcen zu. Für öffentliche GCP-Ressourcen (z. B. Cloud Storage) aktivieren Sie Private Google Access für Ihre On-Prem-Ressourcen. (G Suite zählt nicht zu GCP-Ressourcen – hierfür nutzen Sie das öffentliche Internet oder Peering via IX.) Cloud Router hat ein 1:1-Mapping mit einer einzelnen VPC und Region; Peerings/VLAN-Attachments werden darauf aufgebaut – ähnlich zu AWS Direct Connect mit einer VIF am VGW.
Regionen und Verfügbarkeit
Die drei Hyperscaler unterscheiden sich auch in ihrer globalen und regionalen Verfügbarkeit – wichtig für Unternehmen mit Multi-Region-Präsenz oder verteilten/remote Teams. Während jede Plattform Regionen/Zonen leicht anders definiert, gilt im Allgemeinen:
Eine Region ist ein geographisches Gebiet (z. B. Länder), Availability Zones sind mehrere, eindeutige und isolierte Standorte innerhalb einer Region. Diese können einzelne oder gruppierte Rechenzentren sein, die angrenzende Unternehmen versorgen, und sind „so konzipiert, dass Ausfälle in anderen Availability Zones isoliert werden“, um Redundanz sicherzustellen. Zonen ermöglichen, Cloud-Funktionen (z. B. Storage) näher an Endnutzer zu platzieren.
AWS war mehrere Jahre früher am Markt und konnte sein Netzwerk stärker ausbauen; Azure und GCP sind ebenfalls global präsent, unterscheiden sich jedoch in der Anzahl der Zonen/Regionen.
- AWS hat 66 Availability Zones (12 weitere angekündigt).
- Azure besitzt 54 Regionen und ist in 140 Ländern verfügbar.
- Google Cloud Platform ist in 20 Regionen (3 weitere angekündigt) verfügbar, mit 173 Network-Edge-Standorten in über 200 Ländern.
Storage
Alle CSPs bieten drei Stufen der Speicherfunktionalität: 1. File-, 2. Block- und 3. Object-Storage. Während File-Storage Daten hierarchisch in Ordnern ablegt, bündelt Block-Storage Daten in gleich großen, beliebig organisierten Volumes; Object-Storage verwaltet Daten und verknüpft sie mit Metadaten.
Gemeinsamkeiten der Speicherlösungen sind u. a.:
- Versioning – mehrere Varianten eines Objekts im selben „Bucket“ aufbewahren;
- Verschlüsselung – Umwandlung von Klartextdaten vor dem Speichern in der Cloud;
- Fein justierte Sicherheit – Dateien können öffentlich oder privat sein;
- Storage-Klassifizierungen – Preis/Leistung/Redundanz je Klasse; kostensparende Optionen für selten abgerufene Daten.
AWS — Amazon Simple Storage Service (S3)
- File-Storage: Amazon Elastic File System (EFS) ist ein NFS-basiertes Dateisystem für Cloud und On-Prem; verfügbar als Standard oder EFS IA (Infrequent Access).
- Block-Storage: Elastic Block Store für Amazon EC2. „General Purpose“-SSD-Volumes bieten 3 IOPS/GB Basisleistung; Provisioned-IOPS-SSDs unterstützen bis zu 64.000 IOPS und 1.000 Mbps Durchsatz.
- Object-Storage: S3 mit „11 Neunen“ (99,999999999 %) Objektdaten-Haltbarkeit pro Jahr.
Azure Azure Blob Storage
- File-Storage: Azure Files nutzt SMB und erlaubt gleichzeitiges Mounten von Freigaben in der Cloud oder On-Prem. Max. Kapazität 4 PB, Ingress 25 Gbps, Egress 50 Gbps.
- Block-Storage: Azure Disk verwaltete Datenträger für VMs; „Five Nines“ Verfügbarkeit; max. 65.536 GB (Ultra Disk); IOPS von 160.000 bis 32,76 GB für Standarddisk? (mit 2.000 IOPS) (wie im Original angegeben).
- Object-Storage: Azure Blob Object-Storage im Petabyte-Bereich mit „16 Neunen“ Verfügbarkeit.
GCP — Cloud Storage
- File-Storage: Cloud Filestore (NAS für Compute Engine), Standard 1–10+ TB mit 1.000 IOPS/180 Mbps, Premium ab 3,5+ TB mit 1,2 Gbps Lese-Durchsatz/60.000 IOPS.
- Block-Storage: Persistent Disk bis 64 TB; Standard-/SSD-/lokale SSD/NVMe; Schreib-IOPS 15.000–30.000, Lese-IOPS 15.000–100.000.
- Object-Storage: Google Object Storage mit Standorten je Performance/Redundanz; Tiers: Standard, Nearline, Coldline, Archive. Lifecycle-Management verschiebt Objekte automatisch in günstigere Tiers nach Regeln.
So kann Megaport helfen
Mit Megaport richten Sie Multicloud-Konnektivität zu und zwischen führenden CSPs einfach ein. So geht’s:
- Zuerst stellen Sie einen Virtual Cross Connect (VXC) von einem beliebigen globalen Megaport-PoP zu Ihrem gewählten Rechenzentrum bereit.
- Verbinden Sie anschließend mehrere CSPs über das Megaport-Netz – darunter AWS, Microsoft Azure, Google Cloud Platform und viele andere. Sie können mehrere Cloud-Regionen von einem einzigen Interconnection-Point aus erreichen.
- Alternativ spinnen Sie einen Megaport Cloud Router (MCR) auf, um Clouds ohne physische Infrastruktur miteinander zu verbinden.
Mit dem Megaport Cloud Router (MCR) verbinden Sie Ihre Clouds schnell, sicher und skalierbar über eine private, dedizierte Verbindung. Ihre Daten bewegen sich direkt zwischen Ihren Cloud-Architekturen – ohne Umweg über ein Rechenzentrum (Hairpinning). Das reduziert Latenz und Zeit, gibt Ihnen Bandbreitenkontrolle und unterstützt redundante Multicloud-Architekturen.
Ohne physische Infrastruktur profitieren Kunden von Cloud-zu-Cloud-Networking, privatem Peering zwischen führenden Public Clouds, IaaS (Infrastructure as a Service) und SaaS (Software as a Service), sowie direkter Konnektivität zu jedem Anbieter im globalen Megaport-SDN. VXCs lassen sich On-Demand im Megaport-Portal managen – für schnellere, flexiblere Multicloud-Netzwerke.
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